Unsere ganz persönlichen Lesetipps
Schwaaz Vere webshop

Moritz Eisele empfiehlt:
'Max Goldt ist der Inbegriff von Menschlichkeit.' Durs Grünbein
Leseprobe:
»Der hat aber eine richtig schöne Schrift. Diese Unterschrift ist ja ein richtiges kleines Kunstwerk.«
»Muß ja sein. Seine Texte sind ja auch richtige kleine Kunstwerke!«
»Aber wie der den Stift hält! So krumm!«
»Aber eine schöne Schreibmappe hat er! Sogar aus echtem Leder.«
»Der Stift ist auch sehr schön! Der Mann ist eben ein richtiger Profi!«
»Meine Mutter hatte auch mal so einen schönen Stift wie der, aber sie ist nach Thailand gefahren und hat den Stift dann nie wiedergefunden. Wahrscheinlich geklaut! Das Hotelpersonal wird ja so schlecht bezahlt!«
Sabine Eisele empfiehlt:
Wofür es sich zu kämpfen lohnt: Ein eindringliches, unbedingtes Plädoyer für Solidarität, Freiheit und Frieden.
Janek ist beinahe noch ein Kind, als ihn sein Vater im Wald versteckt. Tagelang haben sie die unterirdische Höhle gegraben, mit Schlafplatz, Feuerstelle und einem großen Vorrat an Kartoffeln. Wenigstens der jüngste Sohn soll diesen Krieg überleben. Es ist Winter, der Schnee liegt hoch, und in der Ferne tobt die Schlacht um Stalingrad.
In anderen Höhlen, tiefer im Wald, verstecken sich die 'Waldler': Polen, Ukrainer, Juden im Kampf gegen die Besatzer. Für sie wird Janek Kundschafter und Bote und trifft eines Tages auf Zosia, die mit anderen Mitteln eine ähnliche Aufgabe erfüllt. Die Überlebenschancen für sie und ihre Liebe stehen schlecht. Und doch begreifen sie unter den extremsten Bedingungen von Hunger, Kälte und Not, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Mit großer Wärme für seine Figuren erzählt Romain Gary diese existenzielle Geschichte. Entstanden mitten im Zweiten Weltkrieg, ist sein Roman eine Hymne an europäische Werte.

Manuela Wiese empfiehlt:
Jacqueline Kornmüller verwandelt die Erinnerung an ihre Großmutter in Literatur. Sie erzählt die Geschichte einer starken, unbeugsamen Frau, die das Glück selbst in die Hand nimmt und einfach nicht mehr loslässt.
'Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir sagte: So eine Armut, wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten.'
Bayern in den 1920er Jahren. Bei ihrer ersten Anstellung darf Lina in der Küche nur die Kupferkessel waschen. Doch bald wendet sich das Blatt, durch eine Hintertür betritt sie die Bühne des Clausings, Lieblingshotel der Ufa im Luftkurort Garmisch. Das Kommen und Gehen der Gäste, das Empfangen, das Wünsche erfüllen, all das versteht Lina als Chance, ihrer Realität zu entkommen. Und schon bald verhilft ein Zufall ihr zu einem eigenen Hotel. Es kommen arbeitsreiche, schicksalsschwere Jahre. Aber wenn Lina auf der Veranda der Amalie ihre Lottoscheine ausfüllt, steckt sie alle an, mit ihrem unbedingten Glauben an das Glück.
Ingra Orthober empfiehlt:
Eine berührende Freundschaftsgeschichte zwischen einer Zehnjährigen und dem Bundeskanzler
Es ist purer Zufall, dass Bundeskanzler Ernst Meister Bekanntschaft mit der zehnjährigen Emma macht. Denn Meister verläuft sich im Bundeskanzleramt, und nach diversen Irrwegen steht er plötzlich draußen. Dort hockt ein Mädchen und spielt mit Murmeln. Als Meister kurz darauf mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus muss, bekommt er eine Karte, auf der in kindlicher Handschrift 'Freitag 5' steht, neben einer mit Klebestreifen aufgeklebten Murmel. Von nun an sorgt der Kanzler dafür, dass er Freitags um fünf ein paar Minuten Zeit für Emma hat. Denn wenn man im Kanzleramt arbeitet, kann es vorkommen, dass man den Blick für das Wesentliche verliert. Und wenn man die Welt mit Kinderaugen sieht, kann es passieren, dass man ebendiese Dinge wiederentdeckt. Ein kleiner Roman über die großen Fragen des Lebens und ein Plädoyer für mehr Miteinander.
Marianne Schreiber empfiehlt:
Wo Vergangenheit auf Gegenwart trifft: drei Frauen in Maine. Ein eindringlicher und berührender Roman über eine große Liebe, die für immer im Schatten der Vergangenheit steht
'Ich kann dir nichts über das Meer beibringen', hatte Ann einmal zu Mina gesagt. 'Du spürst es oder eben nicht. Am Ende ist es mit dem Meer wie mit dem Leben, man muss alles allein herausfinden. Andere können dich auf dem Weg nur begleiten.'
Die Sommer ihrer Kindheit verbrachte Mina jedes Jahr auf einer kleinen Insel in Maine, gemeinsam mit ihren Eltern und dem großen Bruder. Auf Eagle Island fühlte sich das Leben frei und leicht an: Mina streifte mit dem Fischerjungen Sam durch die Kiefernwälder, sammelte Muscheln und Vogelfedern, während die Erwachsenen die Tage am Strand und auf Gartenpartys vorbeiziehen ließen. Doch ein schicksalhafter Sommertag veränderte alles, die Wege von Mina und Sam trennten sich ...
Das Buch des Sommers, schon der erste Satz führt ins Leseglück. Angela Wittmann, BRIGITTE.

Hannes Fessler empfiehlt:
Das einzigartige historische Fantasy-Epos vom Bestsellerautor der 'Askir'-Reihe!
1632. Zwischen den herrschenden Häusern in Europa brodelt es. Doch nicht nur Menschen, sondern auch Vampire und Werwölfe lenken das politische Geschehen. Als ein Teil der spanischen Königsfamilie einem heimtückischen Mordanschlag zum Opfer fällt, gibt es nur eine Überlebende: die junge spanische Infantin. In den kargen Gemäuern der Schwarzen Wacht, einer mysteriösen Assassinen-Gilde, lässt sie sich zur Kriegerin ausbilden. Unter dem Decknamen Eva verfolgt sie eisern ein einziges Ziel: den Mörder ihrer Familie zu finden und die Toten zu rächen ...
Gekonnt verwebt Richard Schwartz historische Fakten aus dem Dreißigjährigen Krieg mit phantastischen Elementen wie Vampiren und Werwölfen - fesselnd, episch und düster!