Unsere ganz persönlichen Lesetipps
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Moritz Eisele empfiehlt:
Was wie eine Coming-of-Age-Geschichte beginnt, hebt ab zu einem tragikomischen Roman über Angst und Scham und Selbstbehauptung.
Marlies ist nicht zu beneiden: Den Sommer vor dem Abitur soll sie bei ihrer verwirrten Oma verbringen, um ihr das Haus als Erbe abzuschwatzen. Seit einer Weile macht sich auch an ihrer linken Hand eine unheimliche Schwellung bemerkbar, die nicht vergehen will. Als Marlies sieht, dass ihr eine Klaue aus dem Finger wächst, die bald ein unheimliches Eigenleben entwickelt, beginnt eine rasende Suche nach Rettung - und die Ereignisse überschlagen sich. Martin Lechner versteht es, eine rätselhafte Geschichte so mitreißend zu erzählen, dass wir mit dem gefährlichen Mädchen bangen, das sich vielleicht in ein Raubtier verwandelt ...
Sarah Jäger
Das Feuer vergessen wir nicht
224 S., geb.,
ISBN 9783757102128
19,90 EUR
ab 14 Jahren
Sabine Eisele empfiehlt:
Ein berührender Jugendroman darüber, dass man der Welt nicht allein und hilflos gegenübersteht. Für Leser*innen von Nils Mohl und John Green.
'Es geht um alles, einfach alles. Wie wir leben, was wir machen.' Ich hole tief Luft. 'Weil wir nicht allein unterm Sternenhimmel liegen. Verstehst du?'
Sie begegnen sich zum ersten Mal im Zimmer eines Pflegeheims. Ari liest alten Menschen Geschichten vor. Flint ist aus anderen Gründen hier. Schnell kommen sie sich näher. Sie spüren, dass sie etwas verbindet. Und vieles trennt. Ari lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in einem Mehrfamilienhaus, in dem auch ihre Lieblingsmenschen Mirjam und Milan wohnen. Flint hingegen scheint vollkommen allein zu sein. Als Ari von einer Heimbewohnerin etwas über den Streik von Streichholzarbeiterinnen im Jahr 1888 erfährt, lässt sie die Frage nicht los, welche Bedeutung ihr eigenes Leben für andere Menschen haben könnte. Während sie sich fragt, ob in 100 Jahren noch etwas von ihr bleibt, ist Flint davon überzeugt, dass es für niemanden eine Zukunft gibt. Doch dann geschieht ein Unglück, das alle Überzeugungen auf die Probe stellt und deutlich macht, wie schnell alles zu Ende sein kann...

Manuela Wiese empfiehlt:
Ein Trauerbuch, das keine Tabus kennt und ziemlich schräg ist: überraschende Formulierungen, überzeichnete Charaktere, teils grausam detailreich und ehrlich. Immer aber zutiefst menschlich.
Sie waren beste Freundinnen, starteten gemeinsam eine Bühnenkarriere, doch dann kam der Bruch. Sonja, genannt Sonne, wurde von Jana von Mond verraten. Jahre später steht Jana - inzwischen ein Comedy-Star - vor der Tür von Sonnes Bestattungsunternehmen und bittet sie, die Trauerfeier für ihren Liebsten auszurichten. Alte Wunden brechen auf, neue werden zugefügt. Die Sonne und die Mond können ihre Umlaufbahn nicht verlassen, sie leuchten weiter, jede auf ihre Art, mal kalt, mal warm.
Ingra Orthober empfiehlt:
Die Geschichte eines Hauses und der Menschen, die es bewohnen: von der NS-Zeit bis heute, von Leben, Verantwortung und Erinnerung
Das alte Haus erzählt. Denn seine Mauern, Dielen und Ritzen bewahren die Erinnerungen an alle Menschen, die es jemals bewohnt haben. Schon als Kind hat Irma Thon mit ihren nazitreuen Eltern im ersten Stock gelebt. Während die 90-Jährige zurückblickt und immer wieder an die kleine Ruth Sternheim von damals denken muss, erfreuen sie die Gespräche mit Nele Bittner aus dem Vierten. Die Schülerin lernt für eine Geschichtsklausur und beginnt zu verstehen, dass die Vergangenheit nicht vergangen ist, sondern nur wenige Stufen entfernt.
'Szántós Sprache fließt durch dieses Haus und durch die Zeiten, klug und voller Details. Unbedingt lesen!' Markus Thielemann
'Dass die Echos der Geschichte überall sind, wenn man nur hinhört, zeigt dieser originelle Roman.' Raphaela Edelbauer
Marianne Schreiber empfiehlt:
Von einem Mann, der alles zu verlieren hat und einer Frau, die nur gewinnen kann
Felix Licht hat alles für die Karriere geopfert: Seine besten Jahre, lebenslange Freundschaften, die Zeit mit Frau und Kind. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt, die Berufung zum Chefredakteur des wichtigsten Magazins des Landes. Doch dann eröffnet ihm Verleger Christian Berg, einst Modezar der neurechten Szene, jetzt geläutert und selbsternannter Retter der Pressefreiheit, dass nicht Licht den Job bekommt, sondern Zoe Rauch. Ausgerechnet Zoe - jung, schön, woke. Die Frau, an die Felix seit zwölf Jahren immerzu denken muss. Sein Leben zerbricht - und reißt alle um ihn herum in einen Mahlstrom aus gekränkten Eitelkeiten, brüchigen Lebenslügen, opportunistischer Lust an immer absurderen Fake News und Gutmenschen, die bereit sind, über Leichen zu gehen. Ein pointierter Gesellschaftsroman für alle, die sich Gedanken über aktuelle Gesellschaftsphänomene und die eigenen Privilegien machen, ohne sich und andere dabei selbst zu wichtig zu nehmen.

Hannes Fessler empfiehlt:
Wer ein Europa mit Magie, Werwölfen und Vampiren erleben möchte, macht mit diesem Buch nichts falsch.
1632. Zwischen den herrschenden Häusern in Europa brodelt es. Doch nicht nur Menschen, sondern auch Vampire und Werwölfe lenken das politische Geschehen. Als ein Teil der spanischen Königsfamilie einem heimtückischen Mordanschlag zum Opfer fällt, gibt es nur eine Überlebende: die junge spanische Infantin. In den kargen Gemäuern der Schwarzen Wacht, einer mysteriösen Assassinen-Gilde, lässt sie sich zur Kriegerin ausbilden. Unter dem Decknamen Eva verfolgt sie eisern ein einziges Ziel: den Mörder ihrer Familie zu finden und die Toten zu rächen ...
Gekonnt verwebt Richard Schwartz historische Fakten aus dem Dreißigjährigen Krieg mit phantastischen Elementen wie Vampiren und Werwölfen - fesselnd, episch und düster!









